Prälatenhaus Meißen

Herzlich Willkommen im Prälatenhaus Meissen!

Das Prälatenhaus Meissen war acht Jahre lang für mich ein besonderer Ort - wirklich nur hier fand in jedem einzelnen Jahr zwischen 2009 und 2016 wenigstens eine Veranstaltung von mir statt, darunter auch mein allererster Vortrag zum Spätmittelalter überhaupt. Leider ruhen hier nun schon seit Jahren alle (nicht nur meine) Aktivitäten. Daher möchte ich die Seite zum Prälatenhaus einem Mann widmen, dessen Engagement es vor allem am Ende der DDR-Zeit sowie auch nach der Wende zu verdanken ist, dass dieses Kleinod Meißner Baukunst überhaupt noch steht:

Hans-Jürgen Pohl

Im Dezember 2020 jährt sich sein Todestag bereits zum 10. Mal. Viele seiner Arbeiten rund um das mittelalterliche Meißen und die Meißner Umgebung erschienen bis 2010 in meinem Verlag. Nachstehend finden Sie alle seine aktuell (2020) bei mir verfügbaren Titel, darunter auch eine 2020 erweiterte Neuauflage des Teiles V seiner "Geschichten und Sagen".

Literatur von Hans-Jürgen Pohl

Geschichten und Sagen um Meißen, Teil I, 2006
Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen (2. Auflage 2006). Teil I
Preis: 6,00 Euro

Die hier im A5-Format (Rückendrahtheftung) auf 52 Seiten vorliegenden Geschichten und Sagen (Teil I = 28 Sagen) haben neben ihrem Handlungsort in der alten Mark Meißen im Regelfall eines gemeinsam: Sie wurden in der Mehrzahl nicht den vielen schon vorhandenen Sagenbüchern entlehnt, sondern entstammen häufig alten Schriften und Chroniken. Das Grundanliegen dieser Reihe geht aber über die bloße Wiedergabe von Geschichten und Sagen hinaus. Und so finden sich bei vielen Texten erläuternde Anmerkungen zum historischen Hintergrund, die Lesern aller Altersstufen helfen sollen, sich ein Bild zu den geschichtlichen Abläufen längst vergangener Tage zu machen.

Inhalt:
Der heilige See
Das Gastmahl des Markgrafen Gero
Die tapferen Frauen von Meißen
Blut, aus Brot geflossen, zeigt Krieg an
Von Bischof Krafft’s schrecklichem Ende
Die Legenden um den Bischof Benno
Der Klosterräuber von Altzella
Die Bettelmannskirche zu Meißen
Die Fegefeuernische im Meißner Dom
Der Teufel holt zwei Chorknaben
Der verhängnisvolle Blitzstrahl
Der Gänsejunge von Meißen
Karraß in der Nasse
Getäuft und flugs ersäuft
Der Mord am Walthersbrunnen
Wie die Schloßstufen in Meißen aus den Mitteln einer Geldstrafe wiederhergestellt wurden
Der Sturz mit dem Pferd
Der Preußenkönig und der Soldat
Die Gründung des Klosters Zum Heiligen Kreuz
Das Scheechhäusel von Proschwitz
Die Sage von Siebeneichen
Der Totenkopf zu Batzdorf
Die Entdeckung des Silbererzes von Scharfenberg
Der Fähnrich von Scharfenberg
Der Juwelen- und Silberschatz von Seußlitz
Wie Schloß Hirschstein zu seinem Namen kam
Die vergifteten Kirschen zu Hirschstein
Die betrunkene Amme zu Hirschstein

---------------------------------------------------------------------
Geschichten und Sagen um Meißen, Teile II-III, 2006
Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen (2. Auflage 2006). Teile II und III in einem Band.
Preis: 9,00 Euro

Die hier im A5-Format (Rückendrahtheftung) auf 76 Seiten vorliegenden Geschichten und Sagen (Teil II = 30 Sagen; Teil III = 16 Sagen) haben neben ihrem Handlungsort in der alten Mark Meißen im Regelfall eines gemeinsam: Sie wurden in der Mehrzahl nicht den vielen schon vorhandenen Sagenbüchern entlehnt, sondern entstammen häufig alten Schriften und Chroniken. Das Grundanliegen dieser Reihe geht aber über die bloße Wiedergabe von Geschichten und Sagen hinaus. Und so finden sich bei vielen Texten erläuternde Anmerkungen zum historischen Hintergrund, die Lesern aller Altersstufen helfen sollen, sich ein Bild zu den geschichtlichen Abläufen längst vergangener Tage zu machen.

Inhalt:
Die ältesten Elbsagen
Wie Meißen in böhmische Hände fiel
Beneda
Der fromme Klausner Siegfried
Der Baum mit den goldenen und silbernen Blättern
Der Traum der Markgräfin Agnes
Der Geißler Konstantin
Die Zwickauer Ratsherren
Der Bußprediger Capistrano
Die Flucht in den Tod
Der Pönitenzturm
Der schöne Junker von Schleinitz
Der stählerne Herzog
Der gestürzte Wappenschild
Die Schätze des Domes
Kaiser Karl reitet die Roten Stufen hinauf
Die unfreiwillige Elbefahrt
Die ertrunkenen Mägde zu Zscheila
Der weite Weg nach Meißen
Ein seltsamer Gast
Das Domgespenst
Der Glaser und der Teufel
Die Karraßburg in Coswig
Der Schäfer zu Heynitz
Die Hexe zu Heynitz
Das Bockwener Kreuz
Der Mönch im Klostergarten von Altzella
Der Schamprich zu Nossen
Das weiße Lamm
Der Nixstein bei Strehla
Der „Huthübel“ bei Steudten und die Daleminzierburg „Gana“
Der Reichstag zu Meißen
Das Rätsel von den drei Schlössern und den drei Wässern
Meißens jüdische Gemeinde
Das silberne Grabmal
Der trunksüchtige Chorherr
Neidhard Fuchs, geboren zu Meißen
Mordanschlag vorm Hochaltar
Propst Klunker
Gefeit gegen Wehr und Waffen
Ritter, Tod und Teufel
Preußenkönig Friedrich und die quakenden Frösche
Die Kapelle im Ottiliengrund
Spuk und Mord am Gosebach
Der Schäfer zu Zehren
Die Räuberhöhle bei den Klosterhäusern

---------------------------------------------------------------------
Geschichten und Sagen um Meißen, Teil IV, 2008
Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen (2. Auflage 2008). Teil IV
Preis: 6,00 Euro

Die hier im A5-Format (Rückendrahtheftung) auf 52 Seiten vorliegenden Geschichten und Sagen (Teil IV = 14 Sagen) haben neben ihrem Handlungsort in der alten Mark Meißen im Regelfall eines gemeinsam: Sie wurden in der Mehrzahl nicht den vielen schon vorhandenen Sagenbüchern entlehnt, sondern entstammen häufig alten Schriften und Chroniken. Für den zuerst 1997 erschienenen Teil IV der „Geschichten und Sagen des Meißner Landes“ ist der Titel wohl nicht ganz zutreffend. Denn es handelt sich bei dem Inhalt dieses Heftchens fast ausschließlich um geschichtlich Bezeugtes oder um wissenschaftlich Gedeutetes – also um weniger Sagenhaftes. Ausgenommen davon sind lediglich der sagenhafte Bericht von der Gefangennahme des Meißner Bischofs durch die Hussiten und die Erzählung vom Entstehen der Meißner Fummel. Trotzdem wurde der Titel beibehalten, da ja alle vier Teile als eine Einheit meißnischer Berichte und Erzählungen zu betrachten und zu werten sind.

Inhalt:
Wie Meißen zu seinem Namen kam
Der Abgott von Zadel
Die Riesenrippe am Kirchenportal zu Nossen
Der steinerne Judenkopf an der Fleischbankgasse zu Meißen
Ein Bischof namens Hofmann
Ein Meißner Franziskaner streitet wider den Aberglauben
Das Große Faß zu Meißen
Der Pfarrer zu Cölln
„Es Gelückt noch wol“
Das Mordteisen’sche oder Mardorff’sche Gefängnis und seltsame Wandinschriften
Der Buchstabenstein am Seelensteig und wie der Seelensteig zu seinem Namen kam
Die Meißner Fummel
Die Giftmischerin zu Zehren
Napoleons erste und letzte Rast in Meißen

---------------------------------------------------------------------

Geschichten und Sagen um Meißen, Teil V, 2010
Hans-Jürgen Pohl: Geschichten und Sagen des Meißner Landes, geschrieben nach alten Chroniken, Urkunden, Überlieferungen (2. erweiterte Auflage 2020). Teil V
Preis: 9,00 Euro

Der im Juli 2010 erschienene 5. Band der Reihe enthielt auf 44 Seiten die letzten drei Geschichten, und das war der Stand bis zum Herbst 2020. Hans-Jürgen Pohl verstarb bereits wenige Monate nach dem Erscheinen des Heftes am 8. Dezember 2010, und eine Fortsetzung der Reihe war damit ausgeschlossen.
Die Zusammenarbeit zwischen Hans-Jürgen Pohl und dem Herausgeber beschränkte sich indes nicht nur auf die „Geschichten und Sagen“. Neben mehreren Publikationen zu geschlossenen Themenkreisen schrieb Hans-Jürgen Pohl in unregelmäßigen Abständen auch Beiträge für die vom Herausgeber in den Jahren zwischen 1996 und 2008 verlegte Zeitschrift „Der Mittelsächsische Heimatbote“. Manche dieser Beiträge sind so sonst nirgendwo erschienen, und es bot sich an, diese anlässlich des 10. Todestages eines GROSSEN MEISSNERS (diese Formulierung wäre nicht der Wunsch des immer bescheidenen Hans-Jürgen Pohl gewesen – aus Sicht des Herausgebers ist sie gerade in Bezug auf die Bedeutung seiner Arbeiten für die sächsische Geschichte definitiv zutreffend) zu vereinen und sie an sein letztes Heft der „Geschichten und Sagen“ anzufügen, das somit von 44 auf 68 Seiten erweitert wurde.

Inhalt:
Der „Gänsejunge von Meißen“ - Die wahre Geschichte einer Sagengestalt
Auf den Knien durch den Meißner Dom - Geschichten um Johann Friedrich Ursinus
Ein Meißner Jurist des 18. Jahrhundertsund sein größter „Fall“
Das Kloster „Zum Heiligen Kreuz“ bei Meißen
Mittelalterliche Fresken in der Zscheilaer Kirche
Eine Wanderung durch den Siebeneichener Forst
Die Postmeilensäule zu Meißen
Dichter der Minnesängerzeit am Meißner Hof
Die Kapelle St. Martin auf dem Plossen zu Meißen
Nachwort des Herausgebers im Oktober 2020
Verzeichnis der Beiträge von Hans-Jürgen Pohl in: „Der Heimatbote – Ausflüge in Kultur und Geschichte zwischen Elbe und Mulde“
Übersicht der separat erschienenen Publikationen von Hans-Jürgen Pohl


---------------------------------------------------------------------
Mark Meißen, Familie von Schleinitz, 2010
Hans-Jürgen Pohl: Aus der Geschichte der Familie von Schleinitz – ein Beitrag zur sächsischen Landesgeschichte – (2010)
Preis: 6,00 Euro

Die Geschichte der Familie von Schleinitz dokumentiert zugleich einen wesentlichen Teil sächsischer Landesgeschichte vor allem der Zeit zwischen 1450 und 1650. Die einst in Sachsen weitverzweigte Familie derer von Schleinitz war in den verschiedensten Funktionen im markmeißnischen und kursächsischen Staatswesen sowie in der Kirchenverwaltung tätig und zugleich wesentlicher Kulturträger des Landes. Sie beauftragten die besten Architekten für ihren Burgen- und Schlösserbau sowie die bekanntesten sächsischen Bildhauerwerkstätten für ihre Kirchenausstattungen und dienten den meißnischen Markgrafen und späteren sächsischen Herzögen und Kurfürsten als wirtschaftliche und politische Berater. Das vorliegende Heft führt die Leser vor allem in die Region zwischen Meißen und Oschatz, aber auch nach Dahlen oder Kriebstein. Zusätzlich werden verschiedene bedeutsame Familienmitglieder gesondert vorgestellt. Auch wenn die Ausführungen in der 60 Seiten umfassenden Publikation aufgrund der Vielschichtigkeit des Themas natürlich nicht allumfassend sind, können sie doch dazu beitragen, sächsische Heimatgeschichte mit all dem Reichtum geschichtsträchtiger Baulichkeiten und Kunstwerke lebendig werden zu lassen und mit den geschichtlichen Personen dieser Zeit zu verbinden.

---------------------------------------------------------------------
Meißen, Markgrafen, 2009
Hans-Jürgen Pohl: Die meißnischen Markgrafen vor den Wettinern (2009)
Preis: 6,00 Euro

Wer sich für die markmeißnisch-sächsische Geschichte und die ihrer Herrscher näher interessiert, der findet sie in den fast schon unzähligen populärwissenschaftlichen Publikationen als die Geschichte der Wettiner – der wettinischen Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige – dargestellt. Dabei geht es um die Zeit zwischen 1089 und 1918. Die frühen meißnischen Markgrafen aus den etwa 160 Jahren, die zwischen der Gründung der Burg Meißen und dem genannten Jahr 1089 liegen, bleiben hingegen oft völlig unbeachtet. Insgesamt 829 Jahre regierten die Wettiner in Mitteldeutschland, davon werden 794 Jahre durch den Dresdener Fürstenzug personell verkörpert. Plastiken früherer Markgrafen finden sich in Form einiger Stifterfiguren des Naumburger Domes (Hermann und Ekkehard II.) oder auch in der Stiftskirche Gernrode (Gero). Sie und noch zahlreiche weitere Markgrafen hatten einen maßgeblichen Anteil an der Stabilisierung der Verhältnisse in der frühen Mark Meißen. Die vorliegende Publikation (52 Seiten, Innenteil S/W, Rückendrahtheftung) versucht also, diese frühe Geschichte des Kerngebietes des Landes Sachsen darzustellen, in einer Zeit, als der sächsische Raum noch wesentlich vom slawisch-sorbischem Einfluss geprägt war, die erschlossenen Landgebiete den offenen Siedlungslandschaften der sorbischen Gaue entsprachen und an Städte im heutigen Sinne noch längst nicht zu denken war.

---------------------------------------------------------------------
Meißen, Burggrafenschloss, 1999
Hans-Jürgen Pohl: Das Burggrafenschloss zu Meißen (1999)
Preis: 4,00 Euro

Der Meißner Burgberg wird in der neuzeitlichen Literatur oft als die „Wiege Sachsens“ bezeichnet. Allgemein wenig bekannt ist jedoch der Umstand, dass neben den Markgrafen und Bischöfen als dritter reichsunmittelbarer Fürst ein Burggraf auf dem Meißner Burgberg residierte. Das Meißner Burggrafenamt fand schon in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts ein jähes Ende. Bauten aus burggräflicher Zeit haben sich deshalb auf dem Meißner Burgberg nicht erhalten. Von der Machtbefugnis der Burggrafen kündet heute nur noch die gewaltige, spätromanische Schlossbrücke mit ihren Torhäusern, einst zugehörig zur Kurie des Burggrafen. Der auf 32 Seiten im Heft (A5-Format, Umschlag farbig gedruckt, Innenteil S/W, Rückendrahtheftung) dargestellte Rundgang mit zahlreichen s/w Abbildungen lässt ein Bild des Meißner Burggrafenhofes mit seinen Gebäuden und baulichen Anlagen wiedererstehen. Damit soll versucht werden, diesen Teil der meißnischen Geschichte in wesentlichen Teilen aufzuarbeiten und dem geneigten Leser und Betrachter zugänglich zu machen.

---------------------------------------------------------------------
Meißen, Hinrichtung Zwickauer Ratsherren, 2006
Hans-Jürgen Pohl: Der Grabstein der Zwickauer Ratsherren zu Meißen. Ein Beitrag zur sächsischen Landesgeschichte (2006)
Preis: 4,00 Euro

Als im März des Jahres 1983 bei Bauarbeiten im Kreuzgang des ehemaligen Augustinerchorherrenstiftes St. Afra zu Meißen eine ca. zwei mal zwei Meter große mittelalterliche Grabplatte mit der Darstellung von vier Personen gefunden und wenig später auch deren Grablege freigelegt wurde, da war das damals eine kleine Sensation. Es handelte sich um das Grabmal des Bürgermeisters Peter Mergenthal und drei seiner Ratsherren aus Zwickau, welche im Jahr 1407 in Meißen auf dem Burgberg auf Befehl des meißnischen Markgrafen hingerichtet worden waren.
Am 10. Juli 2007 jährte sich nun zum sechshundertsten Mal dieser Vorfall. Mit dem vorliegenden Heft (36 Seiten im A5 Format, einfache Gestaltung, SW) sollen die geschichtlich nachvollziehbaren Ereignisse von 1407 auf dem Burgberg zu Meißen, die Schilderung des Auffindens des sandsteinernen Grabmales und der Bestattungen 1983 im Kreuzgang von St. Afra sowie die Beschreibung des auf der Grabplatte Dargestellten einschließlich der Deutung der umlaufenden lateinischen Umschrift einer interessierten Öffentlichkeit in Wort und Bild zugänglich gemacht werden.

---------------------------------------------------------------------
Meißen-Cölln, 775 Jahre Meißen-Cölln, 2008
Hans-Jürgen Pohl: Cölln bei Meißen. Die Gründungsgeschichte eines Meißner Ortsteiles - Beispiel einer fehlgeschlagenen Stadtplanung? (2008)
Preis: 5,00 Euro

Der Ort Cölln stand, was seine Geschichte anbetraf, immer im Schatten des geschichtsträchtigen Meißen auf der gegenüber liegenden Seite der Elbe. Bis zur Reformation bischöflich-stiftischer Grundbesitz, war es ein kleines Dorf gewesen, mit Bauern, Gärtnern, besitzlosen Landarbeitern, Herrengut und Pfarre – eine Geschichte, wie die vieler anderer Dörfer auch. Und Cöllns Ursprung verlor sich im Dunkel der Geschichte. Im endenden 19. Jahrhundert vermuteten Sprachwissenschaftler den Ort als hervorgegangen aus einem angeblichen Sorbendorf namens Colne.
Doch nun neben dieser Hypothese auf 44 Seiten im A5-Format (Rückendrahtheftung, Innenteil einfache Gestaltung, einige Karten und Ortspläne) eine neue! Eine kleine Dorfgemeinde – und trotzdem eine eigene Kirche. Wenig dörfliche Ackernutzflur – aber ein urbanes Dorfstraßennetz. Keine überregionale Bedeutung – aber Vögte der Silberstadt Freiberg standen einst inmitten des Ortes. Gärtner und Bauern, belächelt von hochmütigen Stadtbürgern – aber die Vorfahren eben dieser Dörfler kamen aus hochmittelalterlichen Städten.
Das 1233 erstmals urkundlich erwähnte Cölln, deklariert als ein angedachter, aber schon in der Anfangsphase wieder aufgegebener urbaner Gründungsversuch der Meißner Kirche im Hochmittelalter. Cölln an der Elbe – war es von Vornherein als grundherrschaftliches Dorf der Meißner Kirche angelegt oder war es doch einst als urbaner Ort des Bistums geplant? Gescheiterte Stadtgründungsversuche oder nach kurzer Zeit wieder aufgegebene Urbanitäten sind durchaus nicht so selten gewesen, und es gibt mehrere Beispiele davon in Sachsen. Sie mutierten zu Dörfern oder wurden zu Wüstungen.
Ein spannender Ausflug in das 13. Jahrhundert, der, wenngleich er am Ende in Teilen hypothetisch bleiben muss, doch bereits im JG 2005 des „Neues Archiv für Sächsische Geschichte“ im Überblick zu finden ist und durchaus einiges an Wahrscheinlichkeit für sich hat.